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Tradition und Geschichte

Tauchen Sie ein in die Geschichte von Altendorf und Seußling und erfahren Sie mehr über deren Entstehung und Veränderung im Laufe der Zeit.

Altendorf wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1096 schriftlich erwähnt. Die Urkunde wird jetzt im Staatsarchiv Bamberg aufbewahrt. Sie ist in lateinischer Sprache auf Pergament geschrieben und besitzt ein durchgedrücktes Siegel des Domkapitels mit dem Bildnis des hl. Georg.

Archäologische Funde in Altendorf

Aufgrund der Verkehrslage ist nicht verwunderlich, dass in der Gegend des heutigen Altendorfs bereits vor Christi Geburt eine große Siedlung der Kelten existierte. Diese Siedlung gehört zu den größten bisher entdeckten keltischen Talsiedlungen in Nordbayern.

Zahlreiche Funde deuten darauf hin, dass es sich um eine schon fast stadtähnliche Siedlung gehandelt haben muss. Es gibt sogar Vermutungen, dass Altendorf ein Außenposten des keltischen Oppidums Manching bei Ingolstadt gewesen sein könnte. Sicher ist es auch kein Zufall, dass von der keltischen Siedlung im Osten Altendorfs Blickkontakt zur Ehrenbürg, einer keltischen Befestigung, besteht. Für die Bedeutung des Ortes spricht auf jeden Fall, dass keltische Münzen geprägt worden sind. Eine Münze aus der Zeit 80 v. Chr., ein sogenannter Büschelquinar mit der Abbildung eines Pferdes, lieferte das Vorbild für das Altendorfer Gemeindewappen. Die aus der Friesener Warte ausgegrabene keltische Fliehburg könnt durchaus zum damaligen keltischen Altendorf gehört haben.

Wo heute der Neubert-Baggersee liegt, wurde ein germanischer Friedhof ausgegraben, der rund 450 Jahre belegt wurde. Die gefundenen Grabbeigaben belegen, dass sich immer wieder aus Norden entlang der Regnitz nach Süden vordringende elbgermanische Stämme im Raum Altendorf niedergelassen haben. Ein äußerst bedeutender Fund aus dieser Zeit ist ein ostgotischer Kamm, der einer jungen Frau ins Grab gelegt worden ist.

Postgeschichte in Altendorf

Aufgrund der günstigen geographischen Lage wurde die Postroute von Nürnberg nach Hamburg, die 1663 eingerichtet wurde, von der Thurn- und Taxisschen Posthalterei durch das Regnitztal festgelegt, während die älteren Straßen eher auf den Höhen liefen.

Zunächst wurde zwischen Nürnberg und Bamberg nur in Erlangen eine Posthaltestelle eingerichtet. Man erkannte aber bald, dass die Entfernung zwischen Bamberg und Erlangen sehr groß und für die Pferde sehr beschwerlich war und man entschloss sich, in Altendorf eine weitere Posthalterei einzurichten.

Dies geschah im Jahre 1666. Mit der Posthalterei war in der Regel auch ein Gasthof mit Übernachtungsmöglichkeiten verbunden. Von den vielen Gästen, die in Altendorf übernachteten, dürfte der Sekretär des päpstlichen Nuntius der wohl bedeutendste im Jahre 1774 gewesen sein. Durchquert haben Altendorf auf der wichtigsten Nord-Süd-Route viele Reisende, so z. B. der Dichter Hölderlin im Jahre 1796, der sich aber in seinen Aufzeichnungen nur über den in Bamberg gelegenen dunklen Hauptsmoorwald äußerte, Die Posthalterei in Altendorf wurde für die Betreiber jedoch zusehends unrentabel. Quellen belegten, dass die Besitzer des Gasthofes sehr schnell wechselten und einige durch die Posthalterei sogar verarmten. Als sich im Jahre 1782 kein Betreiber mehr fand, wurde die Posthalterei aufgelöst und nach Forchheim verlegt.

Der Übergang an das Königreich Bayern

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1802 kamen Altendorf und Seußling wie viele andere Orte auch zum Kurfürstentum Bayern, das 1806 zum Königreich erhoben wurde.

Aufgrund der Trennlinie durch die Regnitz gehörten beide Orte allerdings verschiedenen Verwaltungseinheiten im Obermainkreis, später Oberfranken an.

Die Regnitz bildete nach wie vor eine deutliche Trennlinie zwischen den beiden Gemeinden, die auch verschiedenen Landgerichten als Verwaltungsorganen angehörten. So wird Seußling zwar schon im 16. Jahrhundert ein Fährmann erwähnt, zu einer offiziellen Fährverbindung kam es allerdings erst im Jahr 1894 im Zusammenhang mit der Errichtung des Bahnhofes „Buttenheim” mitten in Altendorf. Im Jahr 1923 entstand die erste Brücke über die Regnitz, die heutige stammt aus dem Jahr 1960.

Slawenkirche und Urpfarrei in Seußling

Bereits im Jahre 1013 wird Seußling zum ersten Male urkundlich erwähnt, als König Heinrich, der spätere Kaiser Heinrich II, Großgerau bei Rüsselsheim gegen Seußling und Amlingstadt mit dem Bischof von Würzburg tauscht.

Unter dem Boden der Krypta in Seußling wurden Reste von Vorgängerkirchen gefunden, die bis in das 9. Jahrhundert zurückreichen. Grabungsfunde im ehemaligen Friedhof zwischen „Ost-chor“ der Kirche und dem Abhang zum ehemaligen Regnitzbett hin belegen eine slawische Be-völkerung bereits in der Zeit um 800 nach Christus.

Die Pfarrkirche St. Sigismund ist in mehreren Bauabschnitten entstanden und wurde etwa um 1740 vollendet. Ihre Größe ist wohl dadurch zu erklären, dass sich eine Wallfahrt zum heiligen Sigismund entwickelt hat, die viele Menschen anzog.

Besonders eindrucksvoll sind in der Pfarrkirche die Krypta und die Darstellung des Kirchenpat-rons aus den verschiedenen Jahrhunderten.

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